Deine Bewerbungsunterlagen sind gut angekommen. Darum wurdest du ausgewählt und zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Damit hast du die erste große Hürde überwunden und das kannst du als echtes Plus verbuchen. Aber natürlich kannst du dich auf diesem Erfolg nicht ausruhen. Nach der Pflicht kommt die Kür und die heißt auf dem Weg zur Jobzusage „Bewerbungsgespräch“. Innerhalb eines einzigen Termins musst du überzeugen. Was die einen als bloßen Druck empfinden, sehen die anderen als spannende Herausforderung.
Die folgende Checkliste hilft dir dabei, optimal vorbereitet in dein Vorstellungsgespräch zu gehen.
Warum ist das wichtig? Je mehr du über das Unternehmen weißt, desto besser kannst du im Gespräch argumentieren, warum du der richtige Kandidat für die Stelle bist.
Wie machst du das? Besuche die Webseite des Unternehmens und mache dich mit den Produkten, Dienstleistungen und der Unternehmenskultur vertraut. Schau dir die Social-Media-Profile des Unternehmens an, um aktuelle News und Entwicklungen zu verfolgen.
Warum ist das wichtig? Ein besseres Verständnis der Unternehmenskultur und der Erfahrungen anderer Mitarbeiter kann dir dabei helfen, im Gespräch gezieltere Fragen zu stellen und besser einzuschätzen, ob das Unternehmen zu dir passt.
Wie machst du das? Nutze berufliche Netzwerke wie LinkedIn oder XING, um mehr über die Mitarbeiter, insbesondere deine potenziellen Teamkollegen und Vorgesetzten, zu erfahren. Bewertungsportale wie Kununu oder Glassdoor können dir zusätzliche Einblicke geben.
Warum ist das wichtig? Die Jobbeschreibung gibt dir wertvolle Hinweise darauf, welche Qualifikationen und Fähigkeiten das Unternehmen besonders schätzt.
Wie machst du das? Lies die Stellenanzeige mehrmals durch und mache dir Notizen zu den geforderten Qualifikationen und Aufgaben. Überlege dir, wie deine bisherigen Erfahrungen und Fähigkeiten zu den Anforderungen passen.
Warum ist das wichtig? Deine Unterlagen sind der erste Eindruck, den der Arbeitgeber von dir bekommt. Sie sollten daher fehlerfrei und aktuell sein.
Wie machst du das? Drucke mehrere Exemplare deines Lebenslaufs und Anschreibens aus, um gewappnet zu sein, falls einer oder mehrere Interviewer im Gespräch deine Unterlagen nicht vorliegen haben. Gehe sicher, dass alle Daten aktuell und korrekt sind.
Warum ist das wichtig? Zeugnisse und Zertifikate belegen deine Qualifikationen und Fähigkeiten.
Wie machst du das? Sortiere relevante Zeugnisse und Zertifikate und nimm sie in einer sauberen Mappe mit.
Warum ist das wichtig? In bestimmten Branchen, wie Design, Journalismus oder Softwareentwicklung, kann ein Portfolio deine Fähigkeiten besser darstellen als jeder Lebenslauf.
Wie machst du das? Stelle ein Portfolio mit deinen besten Arbeiten zusammen und bringe es in gedruckter oder digitaler Form zum Gespräch mit.
Warum ist das wichtig? Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch.
Wie machst du das? Bereite Antworten auf häufig gestellte Fragen vor, wie z.B. "Warum sollten wir Sie einstellen?" oder "Was sind Ihre Schwächen?" Übe diese Antworten, um im Gespräch souverän zu wirken.
Weitere typische Bewerbungsfragen findest du in unserem Artikel Typische Bewerbungsfragen: 6 Fragen, die in jedem Interview gestellt werden und Fragen im Vorstellungsgespräch: Tipps und 100 Beispielfragen.
Warum ist das wichtig? Fragen an den Arbeitgeber zeigen, dass du dir Gedanken gemacht hast und ernsthaftes Interesse an der Stelle hast.
Wie machst du das? Überlege dir auch Fragen, die du dem Unternehmen stellen möchtest. Das können Fragen zur Unternehmenskultur, zur Teamstruktur oder zu den nächsten Schritten im Bewerbungsprozess sein.
Wir haben für dich in unserem Artikel Eigene Fragen im Vorstellungsgespräch die 50 besten Rückfragen gesammelt.
Warum ist das wichtig? Ein Rollenspiel kann dir helfen, dich besser in die Situation hineinzuversetzen und mögliche Szenarien durchzuspielen.
Wie machst du das? Gib bei unserem KI-Interview-Simulator ein, für welche Stelle du dich bewirbst und bei welchem Unternehmen. Danach kannst du ein realitätsnahes Vorstellungsgespräch üben und bekommst von der KI Feedback in Echtzeit.
Warum ist das wichtig? Zu spät zu kommen ist ein absolutes No-Go und kann deine Chancen erheblich mindern.
Wie machst du das? Recherchiere den genauen Standort des Unternehmens und plane deine Anreise. Überlege, ob du öffentliche Verkehrsmittel nutzt oder mit dem Auto fährst. Plane genügend Zeit für unerwartete Verzögerungen ein.
Warum ist das wichtig? Dein äußeres Erscheinungsbild kann viel über deine Professionalität aussagen.
Wie machst du das? Wähle ein Outfit, das zur Unternehmenskultur passt. Wenn du unsicher bist, ist es besser, etwas zu formell als zu leger zu erscheinen. Achte auf gepflegtes Haar und saubere Schuhe.
Warum ist das wichtig? Ein ruhiger und selbstsicherer Auftritt kann deine Chancen im Vorstellungsgespräch erheblich verbessern.
Wie machst du das? Nimm dir Zeit, um dich mental auf das Gespräch vorzubereiten. Einige Minuten der Ruhe können Wunder wirken. Visualisiere ein erfolgreiches Gespräch, um dein Selbstbewusstsein zu stärken.
Warum ist das wichtig? Gute Vorbereitung und ausreichender Schlaf mindern Stress und Nervosität.
Wie machst du das? Lege alle Unterlagen und Kleidungsstücke am Abend vor dem Gespräch zurecht. Versuche, früh ins Bett zu gehen und ausreichend Schlaf zu bekommen.
Behalte unbedingt im Blick: Der erste Eindruck ist prägend. Dein Gegenüber bildet sich ein erstes Urteil, welches sich nicht so leicht im Nachgang korrigieren lässt. Wie schon erwähnt, spielen beim ersten Eindruck nicht nur deine Antworten auf etwaige Fragen eine Rolle. Auch weichere Faktoren tragen dazu bei. Die gute Nachricht ist aber: Der erste Eindruck funktioniert nicht nach dem Zufallsprinzip. Du kannst ihn beeinflussen und ganz bewusst steuern.
Um zu verstehen, wie du Einfluss nehmen kannst, musst du dir zunächst die drei Ebenen des ersten Eindrucks vor Augen führen. Du wirst
eingeschätzt. Das sollte dir bewusst sein, wenn du dich vorbereitest.
Die alte Redewendung „Kleider machen Leute“ kommt nicht von ungefähr. Der visuelle Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Was auf den ersten Blick oberflächlich erscheint, ist auf den zweiten Blick eine Frage des Respekts. Wer sich in einer Werkstatt bewirbt, sollte nicht im Anzug erscheinen. Der Meister kann nicht anders als denken, dass du dir zu fein bist, dir die Hände oder die Kleidung schmutzig zu machen. Wer in einer Kanzlei arbeiten möchte, hat in Jeans schlechte Karten. Sauber, mit ansprechender Frisur, angemessener Kleidung und geputzten Schuhen machst du einen guten Eindruck. Aufdringliches Make-up, starkes Parfum, gewaltige sichtbare Tattoos wirken irritierend.
Die Art und Weise, wie du kommunizierst, zählt am Anfang. Neben deinem Auftreten und deiner Körpersprache ist natürlich die eigentliche Sprache wichtig. Sei dir darüber bewusst, dass du entweder gewinnst oder verlierst, sobald du den Mund aufmachst. Deine ersten Worte sollten deine fachliche Kompetenz unterstreichen. Sei darauf vorbereitet, dass du über deine Sprache, d.h. die Wortwahl, die Betonung und die Stimmfarbe einen Eindruck beim Gegenüber hinterlässt. Hier kommt es am Anfang nicht mal unbedingt auf das Fachwissen an.
Im Laufe des Gesprächs gewinnt der fachliche Inhalt aber natürlich sehr stark an Bedeutung. Wenn du fachlich nicht überzeugst, kannst du das nicht mit schönen Formulierungen verbergen.
Die emotionale Komponente ist wahrscheinlich die Ebene, auf die du dich am wenigsten vorbereiten kannst und auch solltest. Empathie ist entscheidend, um nach einem Gespräch ein gutes „Bauchgefühl“ zu haben. Hast du das nicht, dann hat es auf der emotionalen Ebene wahrscheinlich nicht gepasst. Verstelle dich also nicht. Sei einfach du selbst. Sei freundlich, höre zu und lasse dein Gegenüber aussprechen. So lapidar das klingt: Hörst du Gesprächspartnern einmal ganz bewusst zu, fällt dir auf, wie oft sich Menschen ins Wort fallen. Achte mal darauf bei der nächsten Talkshow.
Wenn du mit deiner Art positiv beim Gegenüber ankommst, ist das ein gutes Zeichen, dass du dich langfristig wohlfühlen kannst. Abgesehen davon, dass es sehr unnatürlich wirken kann, bringt es dir auch gar nichts, im Bewerbungsgespräch vorzugeben, jemand anderes zu sein. Du kannst dieses Schauspiel ohnehin nicht auf Dauer durchhalten. Und wenn du es versuchst, dann führt das nur zu Frust. Auf beiden Seiten.
Jetzt geht es darum, das Gespräch zu nutzen, um an den ersten Erfolg anzuknüpfen. Wie machst du das am besten? Wer sein Metier beherrscht, gut in Form und sich seiner Sache sicher ist, kann andere überzeugen. Durch rechtzeitig begonnenes Training kannst du dich sehr gut auf dein Vorstellungsgespräch vorbereiten. Eines vorweg: Was das Training angeht, bist du hier genau auf der richtigen Seite. Nutze unseren KI-Interview-Simulator, um das Vorstellungsgespräch realitätsnah - aber doch in Ruhe - zu üben und von unserer KI in Echtzeit Feedback zu bekommen.